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Wasserbau aller Art
Bei Wasserbau handelt es sich überwiegend um Deichbau und Ausbau von Fließgewässern, aber auch der Rückbau ehemals landwirtschaftlich genutzter Polder fällt in diesen Unternehmenszweig. Kunden dieser Leistungen sind staatliche Naturschutzämter, Naturparkverwaltungen, Landwirtschafts- und Forstbetriebe, die den europäischen Vorgaben auf diesem Gebiet nachkommen müssen.
Referenzprojekte aus dem Bereich Wasserbau:
Gruel Fischtreppe
Linstow, Umverlegung der Nebel
Molzahner Rinne
Das Niedermoorgebiet, das sich nördlich an den Lankower See anschließt, wird im Auftrag des Biosphärereservatsamtes Schaalsee-Elbe renaturiert.
Die Maßnahme wird zum größten Teil auf Flächen vom Zweckverband „Schaalsee-Landschaft“ und der Landesforst durchgeführt. Maßgebliche Ziele dieser Baumaßnahme sind die Verbesserung des natürlichen Wasserhaushaltes in der Molzahner Rinne sowie die Verbesserung der Wasserqualität des Lankower Sees.
Bisher erfolgte über einen Graben mit dem Namen LV 71 eine Entwässerung der Molzahner Rinne direkt in den Lankower See. Dadurch wurden auch große Nährstoffmengen von den umliegenden landwirtschaftlichen Flächen in den See transportiert.
Mit der Beseitigung der Verrohrung des Grabens, wird das ehemalige Gewässer in diesem Abschnitt wieder vollständig hergestellt und ökologisch durchgängig gemacht.
Da die neu geschaffene Bachsohle höher angelegt wird als die ehemalige Rohrsohle, wird die Fließgeschwindigkeit verringert und die Wassermenge Bachaufwärts erhöht. Im sogenannten Tiedendieck werden deshalb Flächen bereitgestellt, die der Wasserrückhaltung dienen und dementsprechend auch bereichsweise überflutet werden. Dadurch erhöhen sich die Grundwasserneubildungsrate sowie das Wasserspeichervermögen der Landschaft. Die über Jahrzehnte entwässerten und dadurch geschädigten Niedermoorböden können sich wieder erholen und regenerieren. Außerdem entstehen temporäre Kleingewässer als neue Lebensräume und Nahrungshabitate für verschiedene Tierarten wie z.B. Amphibien und Lemikolen.
Durch die längere Verweildauer des Wassers in der Landschaft und die damit verbundene Filterwirkung wird eine Reduzierung der Nährstofffracht des Vorfluters erreicht und nachfolgend der Lankower See entlastet. Das wird mittelfristig einen positiven Effekt auf die Wasserqualität des Lankower Sees haben.
Es liegt im Interesse der Biosphärenreservatsverwaltung, den Wanderweg in der Molzahner Rinne und am Lankower See zu erhalten. Um die Begehbarkeit sicherzustellen, wird der Weg in einzelnen Abschnitten erhöht. Eine neue Fußgängerbrücke soll die Passierbarkeit über dem offenen Graben sicherstellen. Durch zwei fünf Meter breite Überfahrten wird weiterhin die Erreichbarkeit der anliegenden Flächen gewährleistet.
Auszug aus der Gadebusch-Rehnaer Zeitung vom 11.02.2015
Renaturierung Pulowbach
Fließgewässerrenaturierungen tragen zu mehreren Zielen des Stiftungszweckes maßgeblich bei. Hier findet eine naturschutzgerechte Entwicklung küstennaher Lebensräume statt, die sich durch eine Verringerung des Nährstoffeintrages positiv auf die ökologische Stabilität - konkret des Peenestroms als Küstengewässer - auswirkt. Daneben sind Beiträge zur Verbesserung der Bedingungen für geschützte Arten zu erwarten.
Situation
Der Pulowbach liegt festlandsseitig ca. 12 km nördlich der Peenemündung und mündet in den Peenestrom. Er wird aus zwei Zuflüssen gespeist, ist ca. 8 km lang und kann als organisch geprägtes Tieflandfließgewässer charakterisiert werden. Das Einzugsgebiet des Pulowbaches umfasst 15 km².
Das Gewässer ist durch Begradigungen und regelmäßige Unterhaltung eines eingetieften technischen Regelprofils sowie die Beseitigung der natürlichen Ufergehölze erheblich gestört. Zudem verhindern Querbauwerke die Durchgängigkeit für wandernde Tierarten. Daneben gibt es typische diffuse Nährstoffeinträge aus dem ackerbaulich genutzten, teilweise stark hangigen Einzugsgebiet.
Renaturierungsziele
Als Ergebnis der Renaturierung wird ein mäandrierendes, beschattetes Gewässer entstehen, das für Fische und Wirbellose vollständig ökologisch durchgängig ist und einen breiteren Talraum einnehmen wird. Durch eine naturnahe Profilierung werden künftige Unterhaltungseingriffe reduziert, so dass sich gewässertypische Habitate mit einer entsprechenden Artenausstattung und Strukturvielfalt herausbilden können.
Der benachbarte Brebowbach ist Lebensraum für Meer- und Regenbogenforelle, Bachneunauge und weitere seltene Fischarten (FFH-Gebiet Ostvorpommersche Waldlandschaft mit Brebowbach). Aufgrund vergleichbarer Beschaffenheit ist auch der Pulowbach ein potenzielles Laichgewässer.